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Was versteht man unter einem
„Restless Legs Syndrom“ (RLS)?

 

 

Von „unruhigen Beinen“ Betroffene leiden in Ruhe unter Schmerzen und Missempfindungen in den Beinen. Sie verspüren den Drang, ihre Beine zu bewegen und auf diese Weise die Beschwerden zu verringern. Typischerweise treten die Beschwerden abends oder nachts auf. Sie stören die Nachtruhe und frühren zu chronischer Müdigkeit. Während sich RLS-Kranke tagsüber meist ganz gut durch Aktivitäten ablenken können, entfällt diese Möglichkeit in der Nacht. Bis zu 50 Prozent der Betroffenen verspüren vergleichbare Beschwerden auch an den Armen. RLS Patienten beschreiben ihre Beschwerden häufig als „ziehende, reißende, kribbelnde, juckende, brennende, bohrende, krampfartige oder schmerzhafte Empfindungen in den Beinen“. Der Fachmann spricht von „Parästhesien“ oder Dysästhesien. Betroffen sind vor allem die Unterschenkel, manchmal auch Füße, Knie und Oberschenkel. Normalerweise empfinden die Betroffen die Beschwerden weniger an der Hautoberfläche, sondern eher in der Tiefe, so als gingen sie von den Muskeln oder Knochen aus. Man unterscheidet zwei Formen von RLS: Beim „idiopathischen“ RLS (rund 40 Prozent) ist die Ursache unbekannt, während sich die Beschwerden beim „symptomatischen“ RLS einer Ursache zuordnen lassen. Für das idiopathische RLS gibt es bislang keine „Heilung“, wohl sehr effektive Möglichkeiten der Linderung. Nicht jeder RLS-Betroffene benötigt eine medizinische Behandlung. Jeder Zehnte scheint ohne ärztliche Hilfe jedoch nicht mehr auszukommen. RLS kann das Leben massiv beeinträchtigen, etwa wenn man an wichtigen Lebensbereichen nicht mehr teilnehmen kann (z.B. Aufenthalt im gemeinsamen Ehebett, Flugreisen, Theater- oder Restaurantbesuche). RLS beeinflusst nicht die Lebenserwartung. Die Symptome eines RLS wurden erstmalig 1685 von dem englischen Arzt Dr. Thomas Willis beschrieben. Der Begriff „Restless Legs Syndrom“ wurde 1945 von K. A. Ekbom geprägt.